Im Gespräch zwischen Sophie Bose und Andre Schmidt geht es um die Grenze zwischen Arbeit, Ökonomie und Gesellschaftspolitik in der Demokratieforschung. Dabei wird die Frage aufgeworfen, wie die Erfahrungen die Menschen im Betrieb oder auf der Arbeit machen mit ihren Einstellungen zu und Vorlieben einer Gesellschaft (demokratisch/autoritär) zusammenhängen.

In der Demokratieforschung werden Fragen zur Arbeitswelt häufig ausgeklammert. Dabei sind Erfahrungen der Erwerbsarbeit relevant für die Untersuchung gesellschaftlicher Integration. Oftmals ist es für Arbeiter:innen schwierig oder gar unmöglich an betrieblichen Entscheidungen teilzuhaben. Das dabei entstehende Demokratiedefizit im Arbeitsleben bietet die Möglichkeit für solidarische Erfahrungen, beispielsweise in der Kollegenschaft, deutet aber gleichzeitig auf eine Ausgrenzung und Entfremdung der Arbeiter:innen von ihrem Betrieb hin.

Sophie Bose und Andre Schmidt gehen in ihrem Beitrag auf die Suche nach Brüchen und Zusammenhängen zwischen Arbeitswelt und Gesellschaftsformen im Kontext von grenzüberschreitenden Solidaritäten.