Filmgespräch mit den Regisseurinnen von “Weiyena - Chinesische Heimat”
Der Dokumentarfilm porträtiert die Gegenwart und Vergangenheit von vier Generationen einer chinesischen Familie. Doch der Film zeigt nicht nur die Probleme einer Familie, sondern die vieler Familien in der chinesischen Gesellschaft. Der Film beschäftigt sich mit den Themen Migration und Identität, Vergangenheit und Gegenwart, Erinnern und Vergessen. Wie stellen sich die Chinesen der gewalttätigen Vergangenheit, in der sie einst lebten? Wie sehen die heutigen jungen Generationen die Vergangenheit? Werden Erinnerungen von Generation zu Generation weitergegeben? Diesen Fragen werden wir in einer Diskussionsrunde mit den Regisseurinnen weiter nachgehen.
Regisseurinnen: Weina Zhao, Judith Benedikt; Moderation: Prof. Elisabeth Kaske
Hinweis: Der Film steht ab 15.7. bis 17. kostenlos (mit Anmeldung) zum Streaming zur Verfügung
WEIYENA – EIN HEIMATFILM
Daheim ist Weina Zhao in Wien, ihre Eltern benannten sie sogar nach dieser Stadt. Dennoch zieht es die Erzählerin immer wieder nach China, zu ihrer Familie, in der die Gegensätze des 20. Jahrhunderts aufeinandertreffen. Die einen, Filmemacher*innen im glamourösen Shanghai der 1930er Jahre, die anderen arme Bauern im Norden. Der Film verdichtet die Geschichte des Landes, in dem vier Generationen zu erzählen beginnen und auch die Toten eine Stimme bekommen. Die Künstler*innen, die an der Seite Maos kämpfen; die Bauern, die zu Arbeitern aufsteigen und mit den Rotgardisten die intellektuelle Elite verfolgen. Ein schmerzhafter Versuch des Erinnerns und der Suche nach Identität, in dem uns Weina bis in die Moderne führt.
Eine Kooperation des GLOBE21|Festivals mit dem Ostasiatischen Institut der Universität Leipzig, dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt und dem Konfuziusinstitut Leipzig