Umweltkonflikte und Ungleichheiten in Kolumbien
GLOBE | Forum mit Stefan Peters und einer Aktivist:in der Climate Justice Bewegung Leipzig, Moderation: Solveig Richter
Klimagerechtigkeit ist global eher eine Klima-Un-Gerechtigkeit. Gerade in Lateinamerika zeigen sich die gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen von Ressourcen-Extraktivismus und drastischen Veränderungen der Umwelt, wie etwa Abholzung zur Viehzucht. Kolumbien ist ein prominenter Fall, denn gerade in eher ländlichen Regionen sind Konflikt um Land- und Ressourcennutzung eine Quelle von Ungleichheit und gewaltsamen Konflikten. Im August 2022 wurde mit Francía Marquez eine progressive Umweltaktivistin Vizepräsidenten, angetreten mit dem Ziel, genau diese Ungerechtigkeiten zu bekämpfen und das Land zu transformieren. Wie sind Umwelt und wirtschaftliche Ungleichheiten verbunden? Welche politischen und gesellschaftlichen Antworten lassen sich finden?
Minerva Figueroa, Aktivistin der Climate Justice Bewegung, gehört zum Netzwerk RICO (La Red de Iniciativas Comunitarias, www.ricoev.com) und dem Conuco Colectiva Leipzig (conuco_leipzig) von Kolumbianer:innen in der Diaspora, die Aktivist:innen vor Ort vom Ausland aus unterstützen.
Stefan Peters ist akademischer Direktor des CAPAZ, Deutsch Kolumbianisches Friedensinstitut, Bogotá und Professor für Friedensforschung an der Universität Gießen.
Prof. Dr. Solveig Richter ist Heisenberg Professorin für Internationale Beziehungen und transnationale Politik an der Universität Leipzig, zuvor war sie Juniorprofessorin für Internationale Konfliktbearbeitung an der Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt. Ihre Schwerpunkte liegen in der externen Demokratieförderung in Postkonflikt- und Transformationsgesellschaften, der Friedenskonsolidierung nach Konflikten, der Rolle internationaler Organisationen sowie der Wirksamkeit von Instrumenten der zivilen Krisen- und Konfliktbearbeitung. Sie verfügt über eine regionale Expertise zu Osteuropa, den Ländern des Westbalkans und Kolumbien.